Diversität steigert die Online-Sichtbarkeit
Diversität steigert die Online-Sichtbarkeit
Am 5. Dezember 2019 gab es ein weiteres Update im Hause Google. Nach mehreren technologischen Verbesserungen über die vergangenen Monate sind nun die „General Guidelines“ an der Reihe. Damit schreibt Google die beim Content forcierte Qualitätssteigerung, auf die bereits die Core-Updates abzielten, auch in seinem Regelwerk fest.
Bei den „General Guidelines“ handelt es sich quasi um das „Benutzerhandbuch“ für Google. Um Empfehlungen für uns als Kreatoren, wie wir Content für unsere eigenen Kanäle und die unserer Kunden aufbereiten sollen. Mit dem Ziel, damit möglichst gut zu ranken.
Folgt man der Analyse des Fachmediums „Search Engine Land“, so will Google mit den jüngsten Anpassungen v.a. eins fördern: Dass wir unseren Content (noch mehr) für Menschen produzieren. Und eben nicht „nur“ für Kunden.
Aus „Usern“ werden Menschen
Zu diesem Schluss kommt man, weil die (englischsprachigen) Guidelines an verschiedenen Stellen das Wort „user“ durch „people“ ersetzen. Demnach sollen sich Inhalte, die Googles Suchalgorithmus als relevant deklariert, nicht länger an anonyme Leserinnen und Leser wenden. Angesprochen werden stattdessen Menschen mit bestimmten Bedürfnissen. Sprich: Unser Content soll nicht auf jemanden abzielen, der einfach nur Informationen sucht.
Vielmehr geht es um „Personas“, deren Suche einem bestimmten Zweck folgt. Die eine persönliche Nutzung unserer Inhalte anstreben. Es ist die Chance für uns als klassische „Kaufleute“, mit unserem individuellen Angebot Menschen in einer bestimmten Lebenssituation zu unterstützen. Ihnen eine Entscheidungshilfe zu bieten.
Fakten statt Meinung
Zentral ist dabei auch der laut Search Engine Land neue Hinweis, dass unsere Empfehlungen authentisch und faktenbasiert sein müssen. Mit persönlichen Meinungen, religiösen Ansichten und der politischen Weltanschauung sollte sich tunlichst zurückhalten, wer (künftig) mit seinen Inhalten im Netz gut ranken möchte.
Es wird immer wichtiger, niemanden zu exkludieren. Es gilt, seiner Zielgruppe größtmögliche Diversität zu attestieren. Dies, indem wir Content ganz bewusst für Rat-Suchende jeglichen Alters, Geschlechts, kulturellen Hintergrunds etc. bereit stellen.
Worum es bei diesem Update des Regelwerks geht, scheint also klar: Google will der Produktion von Fake-News vorbeugen. Oder diese in seinen Suchergebnissen möglichst ausschließen. Zugleich werden diskriminierende Inhalte (bis hin zu „hate speech“) in den Ergebnissen ausgedünnt. Und so der „Wohlfühlfaktor“ für User im Internet gesteigert.
Foto: Jordan McDonald/Unsplash